Porphyria

 

 

Porphyria ist der Name des Großkönigreiches der Petros. Es umfasst mehrere Gebirgsmassive und Täler im Südwesten der Sichel. Die immer steileren Hänge gipfeln in den unüberwindbaren Felsenkämmen der Götterzähne, einer natürlichen Barriere zum Südkontinent hin. Ohne geeignetes Transportmittel ist dieser Wall nicht zu überwinden, was den Kontakt zum Südkontinent weitesgehend den fliegenden Avianern überlässt. Zwar gibt es Seewege dorthin, aber dafür müsste man das südliche Schlangenmeer überfahren, was stets mit hohen Verlusten behaftet ist, so dass die wenigsten Kapitäne das Risiko einzugehen bereit sind.
So verbleiben die Petros in ihren Königreichen weitestgehend isoliert, obwohl sie eigentlich das Tor zur Welt bewohnen.


Die Region gliedert sich in mehrere Naturräume, welche weitestgehend deckungsgleich mit den dort herrschenden Königreichen sind. Das sind drei lang etablierte Reiche und eines das gerade erst im Kommen ist.

In Porphyia beginnt die Alte Heerestraße, welche zum Truppentransport im Großen Krieg angelegt wurde, und heute die Lebensader der Sichel darstellt, was den Transport von Gütern oder die persönliche Fortbewegung an Land betrifft.


Königreich des Vulkans

Den nördlichen Teil Porphyrias dominieren die immer noch vulkanisch aktiven schwarzen Felsmassive. Durch die vulkanische Aktivität bleibt die Region auch im Winter schneefrei und für Nicht-Petros sind die Wintermonate tatsächlich die einzige Zeit, in der man es dort gut aushalten kann. Die Luft flirrt vor Hitze und der Geruch von Schwefel liegt über den Bergen. Die Petros aber sind Wind und Wetter gegenüber weitestegehend unempfindlich. Das geht so weit, dass die Vulkane mit allerlei Bauten und Höhlen versehen werden in denen das Volk lebt, arbeitet und allen voran nach Reichtümern schürft.
Der größte Vulkan der Region, der Schwarze Riese, thront weithin sichtbar über dem Massiv und lässt selbst die größten der umliegenden Gipfel klein erscheinen. In diesem Vulkan befindet sich der Vulkanpalast des Großkönigs und die Zetralarena des Königreichs.
Die schroffen Klippen mit den brodelnden Lavaseen bringen ein ebensolches Volk hervor. Die Bewohner des Königreichs wirken genauso schroff und aufbrausend. Einen guten ersten Eindruck zu erwecken ist nicht gerade die Stärke der Vulkanbewohner, aber im zweiten oder vielleicht auch erst im vierten Eindruck kann ein Petros aus der Vulkanregion mit seiner Stärke, seiner Loyalität und seinem vielleicht manchmal missgeleitetem Ehrgeiz durchaus einnehmende Qualitäten zeigen. Die Bewohner selbst bezeichnen sich als Lavageborene.

  

Großkönigssitz der PetrosDas Königreich der Erzgeborenen

Dieses Reich grenzt im Süden an die Vulkanregion. Durch den fehlenden Einfluss des wärmenden Magmas sind die höchsten Gipfel das ganze Jahr mit Schnee bedeckt, die tieferen Lagen tauen im Sommer aber auf. Dennoch liegt der überwiegende Teil des Landes oberhalb der Baumgrenze und nur vereinzelt gibt es einige Täler mit einer kargen Bewaldung.
Ganz im Süden liegt die Götterzähne als unüberwindbares Felsmassiv in einer beinahe geraden Linie. Spitze Felsen ragen fast senkrecht auf und stehen als Wächter vor einem verschneiten Felsenmeer das kein Leben zulässt.
Die Erzgeborenen leben dafür umso aktiver in den Bereichen diesseits des Walls und graben unermüdlich nach den Reichtümern der Berge. Es gibt kaum einen Hügel, der nicht wie ein Ameisenbau durchlöchert wäre. Behauene Felskämme, Tunnels und Brücken verbinden die Felsenstädte miteinander und ermöglichen einen Abtransport der geschürften Güter. Aber auch der Handel zu Luft wird mit außenliegenden Landeplattformen gefördert. Das Königreich war bisher das Einizge mit einem brauchbaren Hafen, aber da jener des neuen Talkönigreiches sehr viel zugänglicher ist, hat der Hafen der Erzgeborenen seitdem fast jegliche Bedeutung eingebüßt.
Die Erzgeborenen sind ein stolzes Volk, vielleicht etwas zu stolz auf Ihre Bergleute-Kultur, haben sie doch schon ein fast ausartendes Verhältnis zu ihren Hämmern. Schmiede und Bergleute haben Hämmer von fast absurder Größe, welche sowohl bei der Arbeit wie auch im Kampf mit meisterhaftem Können geschwungen werden.

 

Das Königreich vom rauchenden Schlot

Es grenzt im Osten an die beiden anderen Reiche an und geht langsam in Richtung der Baumgrenze über. Das Landschaftsbild ist ein gänzlich anderes als das der anderen Reiche. Während die anderen Völker untertage schürfen, hat man sich hier so derart im Tagebau geübt, dass nur die härtesten der Gesteine den Hämmern der Bergleute widerstehen konnten. Übrig geblieben sind weitestgehend Schutthalden mit spitzen Felsnadeln dazwischen, welche die Spuren des Raubbaus zeigen.
Nach der Ausbeutung aller relevanten Erzvorkommen, durchsiebt man nun die Halden von neuem und sucht gezielt nach Schwefel und Kalisalzen. Diese haben durch kürzliche Entdeckungen des Volkes plötzlich eine enorme Wichtigkeit erlangt.
Die Entdeckung des Sprengstoffes vor einigen Jahrzehnten ist gerade dabei die Welt von ARENA umzukrempeln.
Das Aufkommen von Kanonen, Pistolen sowie Sprengstoffe im Bergbau haben ganz offensichtliche Auswirkungen und Einflüsse auf das Leben fast aller Kulturen. Allen voran aber auf das Königreich des rauchenden Schlots selbst.
Durch die neu gewonnenen Möglichkeiten im Bergbau, sowie den erlangten Reichtum im Handel, hat sich die technische Entwicklung erheblich beschleunigen können. Die einst einfachen Dampfmaschinen wurden immer komplexer und die ersten Dampfschiffe ohne Segel liefen vom Stapel. Inzwischen stellt das Volk eine große Handelsflotte mit hochseetauglichen Dampfschiffen, auch wenn sie selbst keinen Zugang zum Zentralmeer haben.

 

Das Talkönigreich der Petros

Dieses im Osten gelegene Gebiet ist ein sehr junges, gerade im Entstehen begriffenes Königreich. Es erstreckt sich dort, wo Porphyria die Baumgrenze unterschreitet. Nahe an der etablierten Grenze zu Phaunea, oder darüber hinaus, je nachdem wen man fragt.
Entgegen aller Erwartungen, leben die Talbewohner übertage und betreiben Forstwirtschaft und Köhlerei, um die erhebliche Nachfrage nach Kohle der anderen Völker zu bedienen.
Diese enorme Nützlichkeit ist wohl der Grund, warum die anderen Könige, und nicht zuletzt der Großkönig, es dulden, dass das Tal sich zum eigenen Königreich ausgerufen hat. Der Auszug begann unter der Führung von Rubinja Drusenglanz, der Schwester der Königin des Königreichs vom rauchenden Schlot, welche nun den Titel 'Königin des Tals' führt.
Dieser Umstand bestärkt die Leute wohl darin, die zwei Königreiche als die 'Schwesterreiche' zusammenzufassen.
Überall in der Ebene des Königreiches werden neue Siedlungen errichtet und kurz darauf steigt der schwarze Rauch auf. Nach der Abrodung der Wälder werden neue Setzlinge gepflanzt und das komplette Dorf zieht weiter und weiter. So haben die Täler inzwischen das Aussehen reiner Nutzwälder angenommen, mit schnellwachsendem Gehölz in Reih und Glied. Leidiglich der neu angelegte Hafen im Norden stellt eine ortsfeste Ansiedlung dar.
Für die Holzwirtschaft haben die Werkzeuge der Talbewohner angepasst werden müssen. Auch wenn die Holzfäller diese immer noch als 'Hammer' bezeichnen, ist eine der Seiten des schmalen Hammerkopfes scharf zugeschliffen und im Endeffekt sind es übermäßig große Äxte, aber das hören die Petros des Tales nur sehr ungern.
Sowohl die Anpassung des Waldes an die Bedarfe der Talbewohner, als auch die Ausdehnung der Grenzen, stellt für die Völker der Dendriden im Osten ein Problem dar, welches diese wachsam im Auge behalten.



Phaunea, der südliche Teil des Kontinents. Dicht mit Urwäldern verschiedner Art bewachsen. Heimat von Dendriden und Steppenläufern mit Ähnlichkeit zu Waldtieren. Weiter