Petros
Die Petros sind ein starkes Volk mit steinerner
Haut. Sie bewegen sich nicht immer blitzschnell, sind aber schwer zu
stoppen, wenn sie sich einmal ein Ziel gesetzt haben. Die anderen
Völker begegnen Ihnen nicht immer freundlich, haben die Petros doch,
nach dem Verschwinden der Götter versucht, die Lehre der fehlenden
Kämpfe dadurch zu füllen, dass sie in riesigen Heeren aus den Bergen
gezogen kamen. Zu Land und zu Wasser wurden die übrigen Landstriche
mit Krieg und Elend überrollt wie von einem Erdrutsch.
Nur unter der gemeinsamen Anstrengung der anderen Völker, konnte die Eroberung vor der letzten freien Region im hohen Norden gestoppt werden. Nach der Kapitulation entschieden alle beteiligten Völker sich, die kontrollierten Arena-Kämpfe, nach dem Vorbild der Turniere unter den Göttern, wieder aufleben zu lassen.
Nach dem Ende des Krieges
zogen die Heere sich zurück in das Großkönigreich Porphyria.
Lediglich in Zentralstadt kann man Petros in höherer Häufigkeit
außerhalb Porphyrias antreffen.
Durch
die Abhängigkeit der anderen Völker von den bergmännischen
Erzeugnissen der Petros hat sich seitdem eine Kultur des Handels
etabliert, welche das Ansehen der Petros erheblich verbessern
konnte. Im Ausgleich für die Ausfuhr ihrer Erze und technischen
Errungenschaften, dienen als Hauptimportgut nach Porphyria
weitesgehend Nahrungsmittel jeder
Art. Um einen Petros satt zu bekommen muss schon einiges passieren
und im kargen Bergland läst sich bei weitem nicht genug Nahrung
anbauen, um das Volk zu ernähren.
Aber
trotz des florierenden Handels sind die Erinnerung an die
Schrecken der Kriege in vielen Köpfen noch all zu präsent, auch wenn
die Anwesenheit eines Petros in einem der anderen Reiche schon lange
keinen Grund für Aufmerksamkeit mehr darstellen muss.
Petros sind wie geschaffen für den Bergbau und
das Schmiedehandwerk. Selten sieht man einen Petros ohne einen
Hammer. Die gegrabenen Minen werden zu beeindruckenden Städten in
ganze Berge gehauen. Ein ausgehöhlter Vulkan bietet gar die
Regierungsstätte des Großkönigs.
Jener Großkönig steht als Monarch über den
jeweiligen Herrscherinnen und Herrschern der einzelnen Königreiche
Porphyrias:
Das ‚Königreich der Erzgeborenen‘,
dessen Bewohner sich
speziell auf die Förderung der bedeutenden Erze zur
Waffenherstellung und deren Verarbeitung verstehen. Mitglieder dieses
Volkes entsprechen am ehesten dem Klischee, welches die anderen
Völkern von Petros haben: Harte grau-schwarze Kraftpakete mit
Hämmern, welche sich ununterbrochen in Berge graben, um alle
Reichtümer daraus hervor zu kratzen und riesige Hallen in den Stein
zu schlagen.
Das ‚Königreich des Vulkans‘, welches auch den
Großkönig stellt. Dieses Volk spezialisiert sich weitestgehend auf
den Abbau von Edelmetallen und beherbergt außerdem die ‚Große
Münze‘, der Prägerei für die in ganz ARENA etablierte Währung, den
Potts. Durch die große Macht, welche die Münze mit sich bringt,
konnte der König des Volkes sich seit dem Rückzug in die Berge
weitestgehend unangefochten über die anderen Könige stellen.
Großkönig Borlen Goldfrohn ist allerdings klug genug, um zu wissen,
dass ein Petros sich nicht gerne unterordnet und lässt seinen
untergebenen Königen weitestgehend freie Hand in der Verwaltung
Ihrer Reiche. Nur bei strengen Vergehen schaltet er sich ein, das
dann allerdings mit unerbittlicher Gnadenlosigkeit. Nicht wenige
Könige mussten in seiner Regentschaft zu einer Audienz in seinem
Vulkanpalast antreten und machten Bekanntschaft mit dem See aus
Magma, in welchem mittig der Thron auf einer Insel steht.
Etwas weniger klassisch gibt es, im Osten des
Reiches, das ‚Königreich vom
rauchenden Schlot‘, dessen Untertanen für den
Abbau von Schwefel und Kalisalzen schon ganze Berge versetzt haben,
statt diese auszuhöhlen.
Dem Tagebau geschuldet, verbringen die
Arbeiter viel Zeit an der Sonne, ein Umstand der bei den Petros ein
Ausbleichen der Haut bewirkt. Im Laufe des Lebens werden sie immer
heller, von Dunkelbraun bis Sandfarben.
Dieses Volk hat kürzlich die Entdeckung des Sprengstoffes erreicht
und damit ihren ohnehin schon signifikanten technischen
Entwicklungsvorsprung weiter ausgebaut. Bereits vorher hatte das
Königreich das Quasi-Monopol auf Dampfmaschinen, welche den Großteil
der eisernen Petros-Flotte antreibt. Nun hat sich mit der
Herstellung von Kanonen, sowie der handlicheren Pistolen, ein Ungleichgewicht im Machtverhältnis gebildet.
Ein Ungleichgewicht,
welches dem Großkönig Gerüchten zufolge, ein Dorn im Auge sein
soll. Die Königin auf dem Thron, Auri Drusenglanz, ist sich des wackeligen Gefüges
durchaus bewusst.
Da ARENA allerdings nicht auf Jahrmillionen der
Geschichte zurückgreifen kann, gibt es keine fossilen Brennstoffe.
Jegliches Schmiedehandwerk und der Antrieb von Maschinen, erfordern
die Benutzung von Holzkohle.
Darum hat sich eine große Gruppe der
Bewohner des Königreichs vom rauchenden Schlot aus den Bergen in die
Täler begeben, um dort die dichten Waldbestände zu fällen und zu
Kohle zu verarbeiten. Jene welche dieses Opfer für die Allgemeinheit
bringen, werden trotz dieser Tat nicht unbedingt von den
verbliebenen Petros wohlwollend betrachtet. Allein der traditionelle
Hammer, welcher inzwischen eigentlich eher einer Axt gleicht, bietet
bei jeder Gelegenheit Grund zu Spott. Auch die Tatsache, dass das Tal
sich kurz nach dem Auszug aus den Höhlen zum
‚Talkönigreich der
Petros‘ ausgerufen hat, wird ebenso nicht sonderlich ernst genommen,
so dass der Großkönig dieses Königreich zwar nicht offiziell
anerkennt, aber doch zumindest duldet. Die Ausbreitung in die
dichten Wälder stellt allerdings die Grenzen zu den Nachbarn in Frage. Die
Stämme der Dendriden haben ein wachsames Auge darauf.
Kulturbonus: +1 Härte,
Schadensreduktion +1